Laufband

Ein Laufband ist ein fest auf dem Boden stehendes Sportgerät mit einer sich bewegenden Lauffläche, ähnlich einem Fließband. Geschwindigkeit und Steigung des Laufbandes können individuell eingestellt werden.

Damit ist ein Laufband ein geeignetes Trainingsgerät für Patienten mit arteriellen Durchblutungsstörungen. Darüber hinaus läßt sich die Gehleistung für medizinische Zwecke messen.

Die Messung der Gehleistung auf einem Laufband ist sinnvoll bei Patienten mit einer peripheren arteriellen Verschlußkrankheit (pAVK) im Stadium II. Die Messung erfolgt zur Dokumentation des Ausgangsbefundes und sollte nach therapeutischen Maßnahmen wiederholt werden, um den klinischen Therapieerfolg zu objektivieren.

Im Rahmen der Diagnostik bei Gefäßpatienten erfolgt die Messung unter standardisierten Bedingungen. Die Gehgeschwindigkeit ist üblicherweise auf 3,0 km/h eingestellt, was eine normale Gehgeschwindigkeit ist. Um die Beinmuskulatur stärker zu fordern und die Untersuchungszeit abzukürzen, wird eine Steigung von 12 Grad eingestellt.

Dann geht der Patient auf dem Laufband, bis er durchblutungsbedingte Schmerzen, typischerweise in der Wade, verspürt. Die bis dahin zurückgelegte Strecke nennt man S1 (=Schmerzbeginn). Meist können noch einige weitere Meter gelaufen werden, bis der Patient wegen zu starker Schmerzen stehen bleibt. Die gesamte bis zum Abbruch zurückgelegte Strecke nennt man S2 (=Abbruch wegen Schmerzen).

S1 = Gehleistung in Metern bis Schmerzbeginn
S2 = Gehleistung in Metern bis Abbruch wegen Schmerzen

Die auf dem Laufband bei 12 Grad Steigung ermittelte Gehstrecke würde auf ebener Strecke wesentlich weiter sein. Wenn ein Patient auf dem Laufband (mit Steigung) über 200 m ohne Schmerzen läuft, kann die Untersuchung (wegen fehlender Konsequenzen) abgebrochen werden.